In der modernen Welt ist es heute kaum noch vorstellbar, dass im letzten Jahrhundert aufgrund fehlender Impfungen und Medikamente wie lebensrettender Antibiotika noch Hunderttausende an Infektionskrankheiten elendig gestorben sind.

Meine Großmutter hat mir damals als Kind, wenn ich zu den kinderärztlichen Impfungen musste, immer wieder erzählt, wie schwer mein Vater als Kind an der Diphterie erkrankte, so dass sie jedes Mal große Ängste hatte, dass er ersticken würde. Man nannte diese Krankheit auch im Volksmund „den Würgeengel der Kinder“.

Dank großer Fortschritte in der Medizin haben wir heute ein erfolgreiches „Waffenarsenal“ an guten und hervorragenden Impfstoffen, die uns nachhaltig vor den gefährlichsten Infektionskrankheiten schützen.

Die Ständige Impfkomission (STIKO), spätestens seit der Corona-Pandemie in aller Munde, legt als Expertenkommission regelmäßig fest, wer in Deutschland wann und wie oft gegen welche Erreger geimpft werden sollte.

Impfungen geschehen auf freiwilliger Basis, es ist unsere besondere Aufgabe, den Patientinnen und Patienten die Wirkweise und den daraus resultierenden Schutz für das Individuum und die Gemeinschaft nachhaltig zu vermitteln.

Durch die regelmäßigen U- und J-Untersuchungen beim Kinderarzt weisen die meisten Babys und Kleinkinder keine relevanten Impflücken auf, allerdings beobachten wir mit zunehmender Besorgnis, dass immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene erhebliche Impflücken aufweisen, da sie nicht geregelt zu  Ärzten gehen.

Zudem ist es insbesondere bei Reisen in ferne Länder wichtig,  eine Überprüfung des Impfschutzes und eine Ergänzung von regionalen Impfungen vorzunehmen.

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